29. Oktober 2020

Coaching anfragen

Wenn du denkst nichts geht mehr … dich in deinem Loch verkriechst… in die Stille gehst … dann öffnen sich neue Welten. Glaub daran. Auch wenn du es erst nicht siehst … wie willst du es gestalten? Wie sähe es optimal aus?

Es öffnen sich immer neue Türen, und dies umso leichter, je klarer Du selbst bist.
Und nachdem ich dieses Zitat gefunden hatte – fand mich diese Geschichte:
Vom Schmetterling, der dachte, dass er noch immer eine Raupe sei
Diese Geschichte der Verwandlung ist die von einem Schmetterling, der glaubte, dass er noch immer eine Raupe sei. Sie erzählt von der Verwandlung und davon, dass sie meist nicht akzeptiert wird. In Wahrheit haben wir manchmal mehr Kraft, als wir bereit sind zu sehen. Wir verschwenden unsere Energie allerdings damit, uns gegen Veränderungen zu wehren. Das tun wir, indem wir unseren Blick auf die Vergangenheit fixieren und versuchen, die Person zu sein, die wir gestern waren, die wir aber heute nicht mehr sind.
„Wogegen du dich wehrst, das bleibt bestehen.“
Carl Gustav Jung
Eine Geschichte der Verwandlung: von der Raupe zum Schmetterling
Vor einiger Zeit kam eine kleine Raupe zur Welt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten kroch sie auf der Erde munter von einem Ort zum anderen. Als sie eines Tages des Kriechens auf dem Boden müde war, entschied sie sich, einen Baum hochzuklettern. Aber nicht irgendeinen Baum, sie wählte einen Baum mit einem großen Stamm und taufrischen Blättern. Einen Baum, unter dem sie schon lange spielte. Die Raupe kletterte und kletterte, doch dann rutschte sie ab, fiel und konnte sich zunächst nicht mehr vorwärtsbewegen. Doch sie kämpfte weiter und Schritt für Schritt, Stück für Stück schaffte sie es, sehr weit hoch zu klettern. Sie kam an einem Ast an, von dem aus sie das ganze Tal sehen konnte. Die Aussicht war wundervoll. Sie konnte andere Tiere, den blauen Himmel mit seinen weißen Wolken und das große, intensiv blaue Meer am Horizont sehen. Auf diesem Ast sitzend atmete die Raupe tief durch. Sie saß dort und sah die Welt um sie herum. Und sie hatte das Gefühl, dass das Leben zu schön war, um wahr zu sein. Während die Raupe zwar müde, aber gleichzeitig für ihr Leben als Raupe dankbar war, wusste sie, dass die Zeit für einen Wandel gekommen war.
„Das größte Geschenk, das du geben kannst, ist das deiner eigenen Transformation.“
Lao Tse
Die Raupe schlief mit einem Gefühl der Ruhe und dem Gedanken ein, dass es wohl ihr Schicksal war, mehr als eine einfache Raupe zu sein. Sie schlief und schlief und ließ einen Kokon um sich wachsen. Eine Hülle, die die Ruhe lange genug gewahrt hatte, um der Raupe Zeit zu geben, zu einem neuen Lebewesen zu werden. Als sie aufwachte, fühlte sie sich in einer schweren Hülle gefangen, die es ihr nicht erlaubte, sich zu bewegen. Sie fühlte, dass etwas Merkwürdiges auf ihrem Rücken gewachsen war. Mit Mühe bewegte sie etwas, das wie riesige blaue Flügel aussah. Dadurch brach die Hülle auf. Die Raupe war keine Raupe mehr, sie war ein blauer Schmetterling geworden.
Blauer Schmetterling
Jedoch war die Raupe für so lange Zeit eine Raupe gewesen, dass sie nicht erkannte, dass sie keine Raupe mehr war. Der blaue Schmetterling kroch also vom Baum herunter, indem er statt der Flügel seine kurzen Beine nutzte. Er trug das Gewicht dieser großen blauen Flügel, ein Gewicht, das seine Kraft aufbrauchte. Der blaue Schmetterling bewegte sich auf seinen Beinen, wie er es immer getan hat. Er glaubte, dass er noch immer eine Raupe sei. Und so lebte er weiter so, als wäre dies tatsächlich der Fall. Doch seine Flügel erlaubten ihm nicht, sich mit so viel Geschicklichkeit wie früher auf dem Boden zu bewegen.
Das Gewicht der Flügel
„Was für die Raupe das Ende der Zeit, ist für den Rest der Welt die Geburt eines Schmetterlings.“
Lao Tse
Der Schmetterling, der davon überzeugt war, noch immer eine Raupe zu sein, verstand nicht, warum das Leben so schwierig geworden war. Des Tragens des Gewichts der Flügel müde, entschied er sich, zum Ast zurückzukehren, an dem er sich verwandelt hatte. Dieses Mal war ihm das Vorankommen, das Hochklettern am Baum unmöglich. Eine Windböe oder irgendein anderes unerwartetes Ereignis drückte ihn immer wieder nach unten. Der Schmetterling, der dachte, dass er noch immer eine Raupe sei, stand also still und blickte hoch auf den Ast, der so weit weg zu sein schien. Er fing verzweifelt an zu weinen.
Ihm näherte sich ein wunderschöner weißer Schmetterling, der sein Weinen hörte. Der weiße Schmetterling ließ sich auf einer Blume nieder und blickte für eine Weile auf den blauen Schmetterling, ohne etwas zu sagen. Als sein Weinen abklang, sagte der weiße Schmetterling: „Was ist passiert?“ „Ich kann den Baum nicht hinaufklettern. Obwohl es mir schwergefallen ist, konnte ich es früher schaffen“, klagte der blaue Schmetterling. „Aber wenn du diesen Ast nicht hinaufklettern kannst … vielleicht kannst du dann hinauffliegen“, schlug sein Gesprächspartner vor.
Der blaue Schmetterling, der dachte, dass er noch immer eine Raupe sei, blickte den weißen Schmetterling komisch an. Dann blickte er auf seine eigenen großen, schweren Flügel. So wie an dem Tag, als er sich aus seiner Hülle befreite, bewegte er sie und öffnete sie. Sie waren so groß und wunderschön, mit einer blauen Farbe, die so intensiv war, dass die verwandelte Raupe Angst bekam und sie schnell wieder schloss. Der weiße Schmetterling sagte daraufhin: „Du nutzt deine Beine ab, wenn du deine Flügel nicht benutzt“, und flog elegant davon, indem er seine Flügel nutzte.
Wofür kannst Du Deine neuen Flügel nutzen?